22 Klimaschutzkommunen aus Baden-Württemberg ausgezeichnet

Umweltministerin Thekla Walker überreicht European Energy Award am 15. Juli in Göppingen

Klaus Litzow (Leiter Planen, Bauen, Umwelt), Isa Weinerth, Stefan Mutschke (Umwelt, Energie, Klimaschutz) , Bürgermeister Markus Bechler

Am 15. Juli 2024 haben 22 im Klimaschutz engagierte Kommunen aus Baden-Württemberg eine internationale Auszeichnung für ihre Aktivitäten erhalten. Umweltministerin Thekla Walker verlieh den Städten, Gemeinden und Landkreisen den European Energy Award (eea). Im Rahmen des europäischen Zertifizierungsverfahrens treiben Kommunen den Klimaschutz auf ihrem Gebiet systematisch voran. Das eea-Label wird jährlich an diejenigen verliehen, die die Zertifizierung erstmalig oder zum wiederholten Mal erfolgreich durchgeführt haben. Insgesamt wurden acht Städte, neun Gemeinden und fünf Landkreise prämiert. Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) koordiniert die eea-Aktivitäten im Land. Im Südwesten nehmen 181 Städte, Gemeinden und Landkreise am eea teil. Die Preisverleihung fand in Göppingen statt.

Mehr Informationen zu den einzelnen ausgezeichneten Kommunen und dem European Energy Award gibt es unter www.kea-bw.de/eea-preistraeger-2024.

„Ich freue mich sehr, auch dieses Jahr wieder zahlreiche Kommunen mit dem European Energy Award für ihr starkes Engagement auszeichnen zu dürfen. Diese Städte, Gemeinden und Landkreise reden nicht nur von Klimaschutz, sondern gehen die Herausforderung aktiv an. Ihr Einsatz für den kommunalen Klimaschutz bedeutet Einsatz für mehr Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger. Gleichzeitig sind die ausgezeichneten Kommunen wichtige Vorbilder für alle, wie funktionierender Klimaschutz vor Ort umgesetzt werden kann“, sagt Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft.

Klimaschutz-Potenziale mit dem eea erschließen

Der eea unterstützt die kommunalen Verwaltungen bei der Arbeit. Das Klimaschutzlabel erfasst, bewertet und überprüft regelmäßig die Maßnahmen und Aktivitäten auf lokaler Ebene. „Ein solches Vorgehen zahlt sich aus, da dadurch alle Potenziale systematisch ausgeschöpft werden können“, sagt Volker Kienzlen von der Landesenergieagentur KEA-BW. Akkreditierte eea-Beratende, im Land oft Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der regionalen Energie- und Klimaschutzagenturen, unterstützen die kommunalen Verwaltungen dabei. Sie greifen den Kommunen unter die Arme, analysieren die bisherigen Maßnahmen und zeigen Optimierungsmöglichkeiten auf.
 

Die Vorteile von kommunalem Klimaschutz sind enorm: Städte, Gemeinden und Landkreise, die beispielsweise ihre Liegenschaften dämmen und die Anlagentechnik dort erneuern, sparen Energiekosten und sind künftig unabhängiger von Energieimporten. Zudem halten sie Wertschöpfung und Arbeitsplätze in ihrer Region.

Gemeinde Malsch ausgezeichnet

„Der Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Generation. Wir wollen in Malsch unseren Teil zum Schutz des Klimas beitragen. Prozesse wie der eea helfen uns dabei, den Überblick auf unserem Weg zu diesem Ziel zu behalten. Wir freuen uns, dass wir mit der Auszeichnung eine Bestätigung erhalten.“ Markus Bechler, Bürgermeister der Gemeinde Malsch.

Im Jahr 2019 hat die Gemeinde Malsch den Beschluss gefasst, am European Energy Award teilzunehmen. Mit der ersten Zertifizierung konnten wir 57,9 Prozent der möglichen Punkte erreichen. Das beweist, dass die Gemeinde bereits auf einem guten Weg ist und sich in der Zukunft weiteren Herausforderungen stellen kann. In den kommenden Jahren will die Gemeinde dicke Bretter bohren – der Fokus liegt auf dem Ausbau von Wärmenetzen gemäß der kommunalen Wärmeplanung und dem Ausbau erneuerbarer Energien.

Mit dem bestehenden Leuchtturmprojekt „Nahwärme Bühnsee“ (https://www.buehnsee-waerme.de/) hat die Gemeinde viele Erfahrungen gesammelt und deckt dadurch 40 Prozent des Wärmebedarfs der angeschlossenen Gebäude durch regenerative Energiequellen – unter anderem Wärme aus dem See. Durch die energetische Sanierung der örtlichen Hans-Thoma-Gemeinschaftsschule konnte Malsch seinen kommunalen Energiebedarf massiv senken.